Am 31. Juli 1894 wurde in Hagen im damaligen Kreis Iburg die Spar- und Darlehnskasse eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht (eGmuH) in Hagen gegründet und am 10. August 1894 beim Amtsgericht Iburg eingetragen. Sie ist juristisch die „Wurzel“ der heutigen Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB).

1992 übernahm die inzwischen als Volksbank Hagen firmierende Genossenschaftsbank die 1899 als Spar- und Darlehnskassen Kloster Oesede gegründete Volksbank Georgsmarienhütte.

2001 verschmolz wiederum die Raiffeisenbank Bissendorf mit der Volksbank GMHütte-Hagen. Die Raiffeisenbank Bissendorf war 1899 ebenfalls als Spar- und Darlehnskassenverein gegründet worden. 1971 hatte sie bereits die 1929 gegründete Raiffeisenbank Oldendorf übernommen.

 

Stammbaum Volksbank Georgsmarienhütte-Hagen-Bissendorf
Stammbaum der Volksbank Georgsmarienhütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB)

 

Hagen 1894 – Kloster Oesede 1899 – Bissendorf 1899

Am 31. Juli 1894 gründeten 28 Männer, darunter u.a. 17 Landwirte, ein Tierarzt, ein Schmied und einige Gastwirte, die Spar- und Darlehnskasse Hagen eGmuH, also eine Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht. Auch bei den Gründungen der Spar- und Darlehnskassen in Bissendorf und in Kloster Oesede fünf Jahre später waren unter den Gründungsmitgliedern eine Vielzahl Landwirte, Gastwirte, zudem Mühlenbesitzer, Holzhändler und andere Gewerbetreibende aus den verschiedenen Ortschaften.

Ziel: Förderung der Wirtschaft der einzelnen Mitglieder, also (zunächst) die Annahme von Spargeldern und die Vergabe von Darlehn an Mitglieder (reines Kundengeschäft war damals gesetzlich noch nicht erlaubt). Die Genossenschaftsbanken waren damals noch klein, hatten rund 50 Mitglieder, wuchsen dann aber stetig – dank des Engagements von Vorstand, Aufsichtsrat, verlässlichen Mitgliedern und nicht zuletzt durch Unterstützung ihres Genossenschaftsverbandes, des Verbandes hannoverscher landwirtschaftlicher Genossenschaften, und der Zentralkasse, die mit Rat und Tat zur Seite standen. Die Spar- und Darlehnskasse Hagen hatte 1908 bereits einen Umsatz von 300.000 Mark, um 1914 200 Mitglieder.

Erster Weltkrieg, Inflation und 1920er Jahre

Erste Krisen – Erster Weltkrieg und die Inflation Anfang der 1920er Jahre – wurden gut überstanden, so auch die Wirtschaftskrise 1931. In Oldendorf hatte man Ende der 1920er Jahre eine eigene Genossenschaftsbank gegründet. Vielerorts kam es in den 1920er Jahren noch mal zu einer kleinen Gründungswelle – eine große Gründungswelle wie in den 1890er Jahren wiederholte sich jedoch bei weitem nicht.

Nachkriegszeit, Professionalisierung und Wachstum

Der Bankbetrieb war bis in die 1960er Jahre einfach – die Räumlichkeiten der Banken meist in Privathäusern untergebracht, in Kloster Oesede im Haus des Schuhmachermeisters Peping. Die Öffnungszeiten waren begrenzt, in Kloster Oesede beispielsweise von 8:00 bis 11:00 Uhr sowie von 17:00 bis 19:00 Uhr. Vielerorts gab es auch sonntags Kassenstunden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den Jahren des Wiederaufbaus, aber vor allem in den Jahren der Umstellung von Lohntüte auf Gehaltszahlungen via Girokonto wurden immer mehr Privatpersonen Kunden und Mitglied der Genossenschaftsbanken – die ihren Ursprung eigentlich im Geschäft mit Firmenkunden haben.

Verschmelzungen zur heutigen Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB)

Bankbetriebliche Professionalisierung, Technisierung und Automatisierung, gesetzliche Anforderungen und Wachstum führten seit den 1970er Jahren vielerorts zu Verschmelzungen von Genossenschaftsbanken: 1971 verschmolz so die Raiffeisenbank Oldendorf mit der Raiffeisenbank Bissendorf. 1992 fusionierten die Volksbank Georgsmarienhütte (vormals Kloster Oesede) mit der Volksbank in Hagen. 2001 entstand so aus der Fusion der Volksbank Georgsmarienhütte-Hagen und der Raiffeisenbank Bissendorf die heutige Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB).